nicht die aktuellste Version der Spezifikation
ISiK Stufe 2 - Dokumentenaustausch
Version: 2.0.0
Veröffentlichungsdatum: 08.04.2022
Beschreibung
Die gematik wurde vom Gesetzgeber beauftragt, im Benehmen mit der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) und den maßgeblichen Bundesverbänden der Industrie im Gesundheitswesen, verbindliche Standards für den Austausch von Gesundheitsdaten mit Informationssystemen im Krankenhaus zu erarbeiten.
Die bedarfsgerechte Bereitstellung von klinischen Dokumenten spielt bei der Patientenversorgung eine wichtige Rolle. Dokumente liegen in den meisten Fällen in elektronischer Form vor (digital erstellt oder eingescannt). Die in den Einrichtungen etablierten Kommunikationsverfahren mittels HL7 Version 2 haben jedoch ausschließlich die Server-zu-Server-Kommunikation im Fokus und erlauben keine standardisierte query-getriebene Dokumentenbereitstellung, wie sie zum Beispiel für webbasierte und mobile Applikationen erforderlich wäre. Eine solche Form der Dokumentenverfügbarkeit ist jedoch die Voraussetzung dafür, ärztlichem und pflegerischem Personal relevante klinische Informationen an jedem Ort und zu jeder Zeit im benötigten Umfang zur Verfügung zu stellen.
Das ISiK-Modul "Dokumentenaustausch" möchte diese technologische Lücke schließen und webbasierten Applikationen darüber hinaus auch die Bereitstellung neu erstellter Dokumente (z.B. Formulare, die auf einem Tablet ausgefüllt wurden; Bilddokumentation, die mit Hilfe einer Smartphone-App erstellt wurde; Befunddokumentation, die an webbasierten Clients verfasst wurde; mit einer Smartphone-Kamera gescannte Dokumente; etc.) in den entsprechenden Dokumentenverwaltungssystemen mit einfachen Mitteln ermöglichen.
Bei der Festlegung dieser Spezifikation findet das IHE-MHD-Profil eine besondere Beachtung, um alle im ISiK-Kontext kommunizierten Dokumente mit möglichst wenig zusätzlichem Aufwand auch in einer IHE-XDS/MHD Kommunikation austauschen zu können.
Der Fokus dieser Spezifikation liegt zunächst auf den Festlegungen zum Datenaustausch innerhalb einer Einrichtung, soll künftig jedoch auch Best Practice-Empfehlungen zur Einstellung von Dokumenten in die EPA eines Patienten, der Weiterleitung an andere Leistungserbringer via KIM oder dem einrichtungsübergreifenden Dokumentenaustausch via MHD/XDS enthalten.
Links zum Standard
https://simplifier.net/spec-isik-dokumentenaustausch Veröffentlichung auf Simplifier
Bewertungen der gematik
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Die gematik beabsichtigt diesen Implementierungsleitfaden in vesta aufzunehmen.
Im Releaseprozess der gematik wurde der vorliegende Implementierungsleitfaden auf Interoperabilität zu gematik Dokumenten sowie zu weiteren, bereits in vesta enthaltenen Interoperabilitätsfestlegungen geprüft. Aus Sicht der gematik ist der vorliegende Implementierungsleitfaden mit den bereits in vesta eingetragenen Interoperabilitätsfestlegungen interoperabel.
Stellungnahmen
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editorisch: Abweichung zwischen ISiK und MHD - Dokumentenbereitstellung - 3. Abschnitt - Ausfühung --> Ausführung
editorisch: Interaktion Dok.bereitstellung, -- 1.SmartApp Lauch - Authorisierung von Server --> Authorisierung vom Server
inhalltich: Interaktion: Update von Metadaten - Metadatenupdate - Abschnitt "Das Update der Metadaten ..." zweimal Operation $submit-document muss $uodate-metadata heißen
editorisch: Erzeugung von Dok.metadaten - Inteaktion ISiK Modul Basis Stufe 2: persitiert --> persistiert
inhaltlich: Kompatibilität zwischen ISiK und IHE MHD (besser ohne Bindestrich schreiben)
Der Absatz Dok.bereitstellung ist schlecht nachvollziehbar, da z.B. Transaction und Transaktion parallel verwendet werden und nicht wirklich klar in welchem Kontext die Bezeichnungen Transaction/Transaktion jeweils verwendet werden. Hier wäre eine bessere Einführung / Erklärung der Problematik fürden Leser hilfreich.inhaltlich: Mapping von docStatus (preliminary | final | amended | entered-in-error) auf XDS DE.availibiltyStatus (active | depricated) ist problematisch und erlaubt keine 1:1 Abbildung
editorisch: vielfach werden Referenzen auf simplier.net nicht aufgelöst, ca. 10-12 Stellen im Implementierungsleitfaden, siehe anliegende Datei
Entscheidung der gematik
10.06.2022Die bis zum 10.05.2022 eingegangenen Kommentare wurden einer Analyse durch die gematik unterzogen.
Die eingereichten Verbesserungsvorschläge und gegebenen Hinweise werden in die weiteren Arbeiten der Spezifikation einfließen. Die konkrete Auflösung der eingereichten Kommentare ist auf dieser Seite mit veröffentlicht.
Der vorliegende Bewertungsentwurf bleibt unverändert und die beantragte Festlegung wird mit dem Attribut „interoperabel mit den gematik-Spezifikationen/ Interoperabilitätsfestlegungen“ in vesta aufgenommen.
Kommentare
Im Profil simplifier.net/isik/isikpatient sind in den Elementen Patient.identifier:Versichertennummer-GKV.type und Patient.identifier:Versichertennummer_PKV.type Bindings (extensible) auf das ValueSet hl7.org/fhir/ValueSet/identifier-type gesetzt. Zugleich wird in den Elementen ein Pattern festgelegt, dass auf das CodeSystem fhir.de/CodeSystem/identifier-type-de-basis zeigt. Das angesprochene ValueSet müsste also um das genannte CodeSystem erweitert werden (es ist extensible), damit eine fehlerfreie Validierung erfolgen kann.
Im Profil gematik.de/fhir/ISiK/v2/StructureDefinition/ISiKVersicherungsverhaeltnisGesetzlich ist in dem Element Coverage.identifier:KrankenversichertenID.type ein Binding (extensible) auf das ValueSet hl7.org/fhir/ValueSet/identifier-type gesetzt. Zugleich wird in dem Element ein Pattern festgelegt, dass auf das CodeSystem fhir.de/CodeSystem/identifier-type-de-basis zeigt. Das angesprochene ValueSet müsste also um das genannte CodeSystem erweitert werden (es ist extensible), damit eine fehlerfreie Validierung erfolgen kann.